Lavendel
bot. Lavandula angustifolia syn. L. officinalis. Weitere Namen: Echter Lavendel, kleiner Speick
Lavendel ist schon lange eine sehr geschätzte Pflanze. Bereits bei den Griechen und Römern wurde er als Antiseptikum und bei der Herstellung von Toilettenartikeln benutzt. Im Mittelalter war die Heilpflanze in jedem Klostergarten vorhanden.
Lavendel stammt aus dem westlichen Mittelmeergebiet und wird heute überwiegend in Frankreich kultiviert.
Der immergrüne, buschige Halbstrauch gehört zu den Lippenblütlern. Seine blauvioletten Blüten, mit dem wunderbaren Duft, zeigen sich von Juni – August. Es gibt auch Sorten, die weiß oder rosa blühen.
Lavendel besitzt eine beruhigende und ausleitende Wirkung. Seine Blüten wirken hirn- und nerventonisch und helfen bei Unruhe, Einschlafstörungen, Angstzuständen oder Erschöpfung.
Seine wertvollen ätherischen Öle machen ihn zu einem Therapeutikum für das Herz-Kreislauf-System und fördern die Durchblutung. Er wird als Bad bei niedrigem Blutdruck oder Rheuma eingesetzt. Weiterhin wirkt er entblähend und auswurffördernd bei Erkältung. Bei Bronchialkatarrhen unterstützen bereits einige Tropfen des ätherischen Öl mit neutralem Öl vermischt -, die auf der Brust verteilt sanft einmassiert werden.
In der Küche ist Lavendel als Gewürz eher selten anzutreffen. In der südfranzösischen Küche stellt er dennoch einen wesentlichen Bestandteil dar. Hier werden die jungen Triebspitzen und Blätter in leinen Mengen verwendet. Lavendel sollte beim Kochen vorsichtig dosiert werden, da sein intensiver Geschmack leicht dominiert und die Speisen sonst leicht bitter schmecken können.
Inhaltsstoffe: ätherische Öle mit Linalylacetat, Linalool, Campher, Cumarine, Gerbstoffe mit Rosmarinsäure